Selchow

Das kleine Dorf Selchow ist einer der sechs Ortsteile der Gemeinde Schönefeld im Landkreis Dahme-Spreewald südlich von Berlin. Es grenzt in seinem Osten und Süden unmittelbar an den Flughafen Berlin Brandenburg und liegt zwischen dessen südlicher und dem Ende der nördlichen Start- und Landebahn.

Das Dorf wurde in einer Übertragung der Lehensanwartschaft und Renten des Henning von Schönefeld als Selichow 1373 erstmals urkundlich erwähnt. Den Namen leitet Gerhard Schlimpert aus dem slawischen Ortsnamen Zel-chow = Ort des Zelch ab. Der Ort muss jedoch schon früher besiedelt worden sein, denn im 13. Jahrhundert gab es bereits eine Dorfkirche. Das Straßen- oder Sackgassendorf gehörte (vor 1242?) bis etwa 1440 der Familie von Selchow, die um 1375 zusammen mit Schönefeld und Diricke das Ober- und Untergericht sowie 30 Hufen hielten. Den Wagendienst sowie die Hebungen erhielt die Burg Wusterhusen, der Markgraf die Bede von drei Hufen sowie die Familie Dahlwitz die Hebungen von vier Hufen. Der Ort war im Jahr 1375 insgesamt 57 Hufen Groß, davon erhielt der Pfarrer zwei abgabenfreie Pfarrhufen. Neun Hufen waren unbesetzt und wüst; es gab weiterhin acht Kötterhöfe und einen Krug.

Mit dem Fahrrad entlang der südberliner Seen - 3. Etappe