1. Etappe vom Schüsselberg (Medvědín) zur Reifträgerbaude

Am Vorabend kommen wir gegen 18 Uhr in Spindlermühle (Špindlerův Mlýn) an. Der Parkplatz ist fast leer und so haben wir für unser Auto die Auswahl. Wir stellen das Auto ab und gehen zu Fuß zu unserer Pension.
Am nächsten Morgen geht es bei Zeiten los. Gegen 8 Uhr sitzen wir schon beim Frühstück. Von unserer Pension aus können wir im Hintergrund schon den 1.235 Meter hohen Medvědín sehe. Dort wird unsere Tour starten. 9 Uhr laufen wir los. Der Parkplatz ist schon jetzt übervoll. Gut dass wir unser Auto schon gestern Abend dort abgestellt haben. Gegen 10 Uhr stehen wir auf dem Medvědín und es geht bei perfektem Wetter los. Kurz nachdem wir losgelaufen sind machen wir auch unsere Schneeschuhe dran. Bei den Schneemengen hier auch notwendig. Ich denke 1 bis 1,5 Meter Schnee werden hier schon liegen. 
Es geht zum 1412 Meter hohen Vrbatovo návrší. Dort überqueren wir die Landesgrenze von Tschechien nach Polen. Auf dem Gipfel finden wir ein schönes Plätzchen und machen dort gleich Mittagspause. Das Riesengebirge gehört geografisch zu den Sudeten, einem Gebirgszug zwischen Schlesien und Böhmen der das Erzgebirge mit den Karpaten verbindet.
Schon gegen 14 Uhr sehen wir in der Ferne die Reifträgerbaude unser heutiges Nachlager. Da wir nicht zu zeitig in der Hütte ankommen wollen, beschießen wir noch einen kleinen Umweg zur Neue Schlesische Baude (Schronisko na Hali Szrenickiej) zu gehen. Hier gibt's sicher was Kleines zu essen und zu trinken. Da ich nur das polnische Wort für Suppe "zupa" kenne, bestelle ich einfach irgendeine Suppe und wir lassen uns überraschen. Wir werden auch nicht enttäuscht. Die Suppe schmeckt sehr gut und dazu noch eine Cola und ein Bier. Super! Nach der Suppe noch eine Runde Tischtennis in der Baude und dann geht es bei Sonnenuntergang zu unserem Nachlager nochmal eine knappe Stunde bergauf. Dann haben wir es geschafft. Kurz vor 18 Uhr erreichen wir dann die Reifträgerbaude. Die Baude wurde 1922 errichtet und hat eine sehr exponierte Lage auf dem 1362 Meter hohen Berg Szrenica. Der Name der Baude sagt schon einiges darüber, was so im Winter hier oben los sein kann. Heute ist es aber windstill bei ca. -3 Grad und wir haben einen wunderschönen Sonnenuntergang. Die Baude verfügt über 90 Betten und ist damit nicht ganz klein. Aber trotz der Größe fühlen wir uns hier wohl. Unser Zimmer ist klein hat aber einen tollen Ausblick. Die Toiletten und Duschen sind auf dem Gang und die Gaststätte ist Selbstbedienung. Aber das passt schon und wir haben zusammen bei Schnitzel, Bier, Cola und Tischtennis einen sehr schönen Abend.