Es ist wieder soweit. Meine Tochter und ich gehen auf Wanderschaft. Diesmal haben wir uns ein in Deutschland relativ unbekanntes Sandsteingebirge rausgesucht, das Braunauer Bergland. Es ist Teil des Gebirgszuges der Sudeten und liegt zwischen Riesengebirge und Altvatergebirge. Auf einer Fläche von 535 km² soll es fast 1000 Felstürme und unzählige Schluchten und kleine Höhlen geben. Das klingt sehr interessant!
Wir wollen auf unserer Tour in 4 Tagen rund 75 km von Adersbach durch die Adersbach-Weckelsdorfer Felsen nach Weckelsdorfer und dann von Machau über die Braunauer Wände nach Braunau wandern.
Wenn wir auf der Autobahn A11 Richtung Ostsee unterwegs waren, habe ich immer die schöne bewaldete Hügellandschaft der Uckermark gesehen. Hier muss ich auch mal hin, habe ich mir immer wieder gedacht und nun ist es soweit. Mit Zelt und Fahrrad geht es in die Uckermark. Ursprünglich war geplant den 155 Kilometer langen Wanderweg der Uckermärker Landrunde mit dem Fahrrad zu fahren. Es sollte von Angermünde über Templin nach Lychen gehen und dann nach Prenzlau und wieder zurück nach Angermünde. Das Wetter hat uns da aber einen Strich durch die Rechnung gemacht und so musste wir die Strecke etwas kürzen. Aber am Ende war es auch so eine sehr schöne Tour.
Auf geht'sLang habe ich diese Tour vorbereitet und im Frühjahr 2021 war es dann soweit. Wir wollten in sechs Etappen rund 100 Kilometer auf dem GR 221 durch die Sierra de Tramuntana wandern. Damit wir nicht "nur" wandern, wollten wir 10 Tage auf Mallorca bleiben. So konnten wir uns den ersten und letzten Tag Palma ansehen und in der Mitte unserer Tour ein Pausentag in Sóller einlegen.
Unsere zwei Kinder waren auch mit dabei. Einer 14 Jahre und eine 8 Jahre alt. Daher ist es auch ganz gut, wenn auf der Tour mal ein Ruhetag mit dabei ist. Es soll ja allen Spaß machen. Die Etappenlängen habe ich auch moderat geplant. 20 Kilometer war unsere längste Etappe. Die war aber schon ganz schön anstrengend.
Herbst 2020: Die Wetterprognosen sind schlecht. Wir entschließen uns aber dennoch unsere Mehrtagestour anzutreten. Wir wollen vier Tage durch die Fränkische Schweiz wandern. Mittwochs geht’s los. Ich bepacke das Auto und gegen 13 Uhr starten wir, Franzi und ich, in die Fränkische Schweiz nach Pegnitz. Kurz nach 16 Uhr kommen wir an. Das Wetter ist leider den Prognosen entsprechen trüb und regnerisch. Trotzdem machen wir eine kleine Runde durch den Ort. Zu mehr haben wir bei dem Wetter keinen Bock. Wir suchen unsere Pension die Ratsstube Pegnitz auf und die liegt über einer Pizzeria. Da ist klar: Heute Abend gibt’s Pizza und am nächsten Tag geht’s dann auf Wanderschaft. Hautsache das Wetter hält halbwegs durch.
AUF GEHT'S Ein kleiner Kurzurlaub von drei Tagen steht auf dem Plan. Die Sommerferien neigen sich dem Ende entgegen und wir wollen die südberliner Seen erkunden. Diesmal aber mit dem Radl und dem Zelt. Übernachtungen haben wir keine vorgebucht. Wir lassen uns überraschen und wollen auf einem Zeltplatz oder wild in der Natur unser Zelt aufschlagen. Das ist ja zum Glück in Brandenburg für eine Nacht erlaubt.
Das Gepäck für die Tour bekomme ich gerade so in meine vier Packtaschen. Das Zelt binde ich mir per Klettband an die Fahrradstange. Proviant habe ich auch eingekauft. Der Kocher und der Wasserfilter ist eingepackt. Somit sind wir startklar. Es kann losgehen!
Von Harrachov wandern wir zur Neuen Schlesischen Baude und übernachten in der Reifträgerbaude. Am nächsten Tag geht's weiter zur Alte Schlesische Baude und wir übernachten in der Dvořák-Baude. Bei -7 Grad und rund 9 Windstärken ist die Etappe eine echte Herausforderung. Dank unserer guten Ausrüstung schaffen wir diese ohne große Probleme. Aber der darauffolgende Tag hat es dann richtig in sich. Bei um die Null Grad, starkem Wind und Dauereisregen wird die Etappe zu einer Torture und wir kommen wirklich an unsere Grenzen. In dem stundenlangen Regen durchnässen wir bis auf die Haut. Bei Wind und Regel kämpfen wir uns durch. Pausen sind nicht möglich, da wir sofort unterkühlen würden.
Auf geht'sVier Tage wollen wir unterwegs sein. Unser erster Zwischenstopp mit dem Zug ist Prag. Wenn wir schon mal hier vorbeifahren, sollte man Prag nicht auslassen.
Und dann... Oh Schreck! Der Zug zu unserem Ausgangspunkt nach Březina nad Jizerou fällt ersatzlos aus. Das heißt ich muss mich mit "Bummelzügen" bis dahin durchschlagen. Aber auch das klappt ohne Probleme. Mir wird überall von dem sehr freundlichen Bahnpersonal und den Mitreisenden geholfen. Gegen 17 Uhr komme ich dann am Startpunkt an. Heute geht es nur noch rund 3 km bis zur Pension Krásná Vyhlídka. Hier übernachten wir und am nächsten Tag geht's dann auf Wandertour durchs Paradies.
Wir wollen mal wieder auf Wanderschaft. Diesmal haben wir uns was Besonderes ausgedacht. Der Riesengebirgskamm steht auf dem Plan. Die Wetterprognosen sehen sehr gut aus. Viel Sonne und ca. 3 Grad am Tag und -5 in der Nacht. Ausgangspunkt unserer Tour ist Spindlermühle (Špindlerův Mlýn). Aufgrund der Wettervorhersagen starten wir schon Freitagnachmittag um noch einen guten Parkplatz bekommen. Das Skigebiet um Spindlermühle ist bei dem Wetter sicher sehr überlaufen und wir brauchen auch einen Parkplatz, wo unser Auto 3 Tage stehen darf.
Am nächsten Tag geht es mit der Seilbahn auf den Medvědín. Hier startet unsere Tour über die Reifträgerbaude für die erste Nacht und die Kleine Teichbaude für die zweite Übernachtung.
Den Kammweg sind wir weit in Richtung Westen vorangekommen. Auf dem Fernwanderweg E3 ging es nach Osten. Was nun? Nach Osten führt auch der Oberlausitzer Bergweg. Ein sehr schönes Wandergebiet. An einem Stück schaffen wir den aber nicht, da uns für unsere Unternehmungen immer nur 3 bis 4 Tage zur Verfügung stehen. Das ist aber kein Problem. Wir teilen den Weg einfach in zwei Touren.
In der ersten Tour wandern wir 47 Kilometer von Neukirch in der Lausitz über den Valtenberg nach Wehrsdorf und dann weiter Bieleboh bis nach Neusalza-Spremberg.
In der weiten Tour geht es dann von Neusalza über den Kottmar nach Walddorf und dann über Großschönau auf den Lausch und den Hochwald bis nach Bertsdorf.
Den Kammweg sind wir weit in Richtung Westen vorangekommen. Nun müssen neue Ziele her. Wir wollen auf dem Europäischen Fernwanderweg E3 in Richtung Osten. Der Startpunkt soll der Ausgangpunkt unserer Wanderung auf dem Kammweg in Richtung Westen sein. Also starten wir wieder in Zinnwald. Die Strecke haben wir wieder in zwei Touren von jeweils 4 Tagen aufgeteilt und auf der ersten Tour werden wir diesmal zusammen mit der gesamten Familie unterwegs sein. Wir werden nicht immer direkt auf dem E3 wandern. Je nachdem wie es sich streckenmäßig am besten einrichten lässt. Auch hat sich die Wegführung es E3 gerade im Bereich zwischen Adolfsgrün und Tisá erheblich geändert. Insgesamt soll es 135 km Richtung Osten bis nach Jonsdorf gehen.
Auf geht's Mein Sohn ist 9 Jahre alt und wir wollen mal ein kleines Abenteuer erleben. Nur zu zweit!
Der Erzgebirgskammweg klingt interessant. Wir wollen in Altenberg starten und dann soll es in Richtung Westen gehen. Am Ende sind daraus dann drei Touren mit jeweils drei Tagen geworden. Über 150 Kilometer haben wir es dabei in Richtung Westen bis Carlsfeld geschafft. Eine ordentliche Strecke.
Wir haben viel gesehen und viel erlebt, waren dabei auf schönen aber manchmal auch langweiligen Forststraßen unterwegs und haben uns über alle möglichen Themen unterhalten. Ein sehr schönes Erlebnis für uns zwei.
